Vergiss-mein-nicht-Garten
Die Terrasse der Wohngruppe „Hunau“ bildet im Westflügel den Treffpunkt unserer Bewohner. Über den Therapieraum ist sie zu jeder „Gartenwanderung“ schnell erreichbar. Bei guter Wetterlage können die Bewohner durch diesen barrierefreien Zugang direkt in den geschützten Garten gelangen. Ein überschaubarer Rundweg, der selbständiges, barrierefreies Laufen ermöglicht, führt durch den „Vergiß-mein-nicht-Garten“ und bringt die Bewohner immer wieder nach Hause auf die Terrasse. Der Rundweg berücksichtigt Orientierungsdefizite dementer Bewohner und bietet eine abwechslungsreiche Wegstrecke. Die unterschiedlichen Bodenbeläge ermöglichen ein Erleben und Erfühlen von verschiedenen Untergründen.
Entlang des Weges gibt es Sitzgelegenheiten und Ruhezonen, die zum Verweilen einladen. Sie bieten Platz für eine solide Sitzbank und einen Rollstuhl, ohne den Weg zu behindern. Die Sitznischen sind durch verschiedene Farben und Materialien optisch erkennbar vom Rundweg zu unterscheiden, um Orientierung und Sicherheit zu bieten. Umgeben von Blumen, Büschen und Bäumen werden in diesen Bereichen auch die Sinne stimuliert. Die Bewohner haben einen reizvollen Ausblick auf ein Vogelhäuschen oder den Brunnen. Jahreszeitlich typische Blumen und Farben im Garten bieten eine Orientierung. Auch können dort alleine, oder in Begleitung unter Mithilfe, insgesamt drei Seniorensportgeräte genutzt werden. Sie machen nicht nur Spaß, sondern unterstützen die Gleichgewichtsfunktion und den Aufbau der Bein- oder Körpermuskulatur.
Der Garten als Kommunikations- und Beschäftigungsort
Der angrenzende Streichelzoo ist nicht nur für Bewohner, sondern auch für Angehörige, Besucher und Kinder ein Anziehungspunkt.
Unser Garten am Seniorencentrum St. Raphael ist ein Ort der Kommunikation und bietet vielfältige Gesprächsthemen über Wetter, Pflanzen, Tiere, etc. Über verschiedene Vernetzungen mit Kindergarten- und Schülergruppen, kommt es zu einer Begegnung von Alt und Jung im Garten, die für beide Seiten bereichernd ist.
Die erhöhte Pflanzebene und der für Rollstuhlfahrer unterfahrbare Pflanztisch ermöglichen ein Arbeiten mit der Erde und den Pfleanzen und aktiviert Ressourcen. Am Wegesrand lassen sich an der Taststation weitere bekannte Dinge entdecken. Glatte und pelzige, weiche und harte, dicke und dünne, gesägte Blätter, grobe, raue und glatte Rinde kann hier ertastet werden.
Im Kneipp`schen Armbecken kann sich jeder Bewohner eine angenehme Abkühlung von der sommerlichen Hitze angedeihen lassen. Durch die Abstufung und Unterfahrbarkeit besteht diese Möglichkeit gleichberechtigt auch für Rollstuhlfahrer.